Hainchen (red). Ein nicht alltägliches Arbeitsjubiläum feierte man kürzlich bei Werkzeugbau Langkamm in Limeshain nach. Auf 25 Jahre Betriebszugehörigkeit, das heißt von Beginn an, ist der gelernte Werkzeugmacher und Schleifer Frank Schneider nun beim Familienbetrieb mit aktuell 16 Mitarbeitern. Langkamm hat sich auf hochpräzise Einzelteil- und Kleinserienfertigung für die Werkzeugmaschinenindustrie spezialisiert.
In einer kurzen Rede dankte Geschäftsführer Jochen Langkamm seinem langjährigen Mitarbeiter und betonte: »Gerade in heutiger Zeit ist es Glück und Segen, sich auf Deine Zuverlässigkeit und Erfahrung verlassen zu können.« Familie und Kollegen waren ebenfalls vor Ort, um dieses Jubiläum zu feiern. Grußworte sprachen auch der Ober- und Landesinnungsmeister des Fachverbands Metall Hessen, Alexander Repp, sowie der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft des Wetteraukreises, Matthias Fritzel, die Schneider auch eine Ehrenurkunde überreichten.
In der launigen Ansprache ging man auch kurz auf die aktuell schwierige Fachkräftesituation bei Handwerksbetrieben ein und stellte fest, dass die Erfahrungswerte älterer Mitarbeiter verloren gingen, sollte es weiter so mit der Nachwuchssuche hapern, wie zurzeit. Auch Langkamm sucht händeringend Facharbeiter (CNC-Fräser/CNC-Dreher), aber der Arbeitsmarkt sei quasi leer gefegt. »Wir hatten jahrelang zwei Auszubildende pro Lehrjahr, die fast alle sehr erfolgreich ihre Ausbildung beendeten und teils noch immer bei uns arbeiten. Aber das Interesse am Lehrberuf des Feinwerkmechanikers/Zerspanungsmechanikers ist deutlich gesunken, obwohl die Kombination aus handwerklichen und computergesteuerten Fertigungstätigkeiten doch einen schönen Reiz ausüben sollte. Wir können uns glücklich schätzen, nach zwei Jahren ohne Ausbildung wieder einen vielversprechenden Kandidaten ausbilden zu dürfen«.
Parallel zur Feier der Betriebszugehörigkeit erhielt Jochen Langkamm von den Ehrengästen auch eine Urkunde zum 25-jährigen Geschäftsbestehen. Werkzeugbau Langkamm geht nun mit Eintritt des Enkels als Meister im Feinwerkmechanikerhandwerk in die dritte Generation. Die hierzu geplante Feier musste man 2020 ebenso coronabedingt verschieben wie das Betriebsjubiläum Schneiders. »Wenn alles glatt läuft und uns keine weiteren Katastrophen ereilen, planen wir, das 30-jährige Betriebsbestehen 2025 in größerem Rahmen zu begehen«, so Langkamm.